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Der Weihnachtsmann, Stanniol und Aluminium

Ab und an hört man es noch „Schokoladennikolaus in Stanniol“. Die Zeit ist lange vorbei dass Stanniol zur Verpackung der Lebensmittel verwendet wurde.

Dafür ist Stanniol zu giftig, zu teuer und zu wertvoll. Heute wird für die Glitzerverpackung Aluminiumfolie verwendet, wenngleich oftmals noch Stanniol gesagt wird. Auch das Lametta aus Stanniol ist verschwunden.

Was ist Stanniol?

Stanniol ist Zinnfolie, früher auch eine Bleisilberlegierung. Im Zusammenspiel mit Quecksilber wurden Spiegel hergestellt. Um die Zinnfolie für die Verpackung glänzend zu bekommen sind aufwendige Verfahren notwendig in der Baumwolle, Kreidepulver, Gelantine und vieles mehr zum tragen kommen.

Heute kommt Stanniol in der Lebensmittelindustrie nur noch selten vor, zum Beispiel bei Wein. Das sind die sich bleiartig anfühlenden dicken Folienverschlüsse bei Sekt und edlen Tropfen.

Aluminium ersetzt Stanniol

Aluminium ist um ein vielfaches günstiger und einfacher herzustellen. Aluminium kann einfach bedruckt werden, bringt kaum Gewicht auf die Waage und glänzt schön. In der Lebensmittelindustrie findet Aluminium vielfachen Einsatz, wenn auch rückläufig.

Kritik an Aluminium

Aluminium steht in der Kritik, besonders bei sauren und salzigen Lebensmitteln, Aluminiumteile in das Lebensmittel abzugeben. Daher ist Aluminiumfolie zum einwickeln von Lebensmitteln wie Essiggurken, Salzhering, Wurst, Schinken, Feta und Käse ungeeignet.

Grenzwerte und Zahlen

Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat die tolerierbare Tageshöchstdosis für Aluminium auf 8,6 Milligramm Aluminium (für einen 60kg schweren Erwachsenen) festgelegt. Durchschnittlich kann man 16mg Aluminium per 100 g Schokolade nachweisen, das doppelte der empfohlenen Tageshöchstmenge.

Das bedeutet dass bereits mit einer halben Tafel Schokolade die Höchstmenge an Aluminium überschritten ist.

Eine mittelgroße Jahresendfigur aus Schokolade (neudeutsch: Schokoladennikolaus) ist über 100 g schwer. Maximal ein halber Schokoladennikolaus pro Tag wäre vertretbar.

Zu bedenkenloser Nascherei zur Weihnachtszeit kann man nicht raten.

Je nach dem auf welchem Boden der Kakao wächst hat die Bohne von Haus aus einen Aluminiumanteil.

Gesundheitsrisiken durch Aluminium

Die Gesundheitsrisiken durch Aufnahme von Aluminium sind nicht zu unterschätzen.

  • Aluminium schädigt das Nervensystem,
  • befördert Demenz,
  • schädigt ungeborenes Leben und
  • greift in die Knochenentwicklung ein.

Das Aluminium benötigt 50 Jahre um aus dem Körper ausgeschieden zu werden. Es sammelt sich lebenslang im Körper an, da vor allem in Leber, Lunge und Gehirn. Dort tritt das Polyphenol das Aluminiums in Konkurrenz zum körpereigenen Polyphenolen.

Aluminium, permanent vorhanden

Ob Schalen am kalten Buffet oder als Kochgeschirr, zum abdecken, grillen und einwickeln – Aluminium ist überall vorhanden.

Bringt man zum Beispiel Aluminiumfolie und Edelstahl zusammen, so werden früher oder später Löcher in das Aluminium gefressen. Denn nicht selten werden Edelstahlplatten mit Aluminiumfolie ausgelegt. Darauf findet man dann salzige Wurst und saure Gurken. Wunderbar um eine Aluminium“suppe“ zu sich zu nehmen.

Es gibt speziell beschichtete Aluminiumfolie die verhindern soll dass Aluminium an das Lebensmittel abgegeben wird. Doch bei mechanischer Belastung oder nicht sachgemäßer Verwendung ist dieser Schutz nicht mehr gewährleistet.

 

1 Gedanke zu „Der Weihnachtsmann, Stanniol und Aluminium“

  1. Ja leider ist das Zeug halt damit eingewickelt. Und so schön bunt. Gibt aber auch Schoko ohne Alu. Außer eben das Alu in der Bohne …
    Auf was soll man ausweichen? Plastik ist auch ungesund. Und wird von der Verpackung in das Lebensmittel abgegeben.
    „Seufz“

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